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OFFENER BRIEF ZUR KITA SITUATION

 

 

Sehr geehrte Frau Dr. Leonhard,

 

Ihre Behörde (für Arbeit, Soziales, Familie und Integration) ist für die Bereitstellung von Kita-Plätzen in Hamburg maßgeblich verantwortlich. Dabei folgen Sie einem simplen Prinzip - der nachfrageorientierten Bereitstellung von Kita-Plätzen. Sobald eine neue Nachfrage durch das Gutscheinsystem der Stadt Hamburg entsteht, sollen die Träger eigenständig neue Einrichtungen planen und errichten. Ein darüber hinausgehendes Planverfahren gibt es nicht.

  

Wir möchten mit aller Deutlichkeit auf Folgendes hinweisen: Dieses Prinzip ist in unserem Stadtteil gescheitert. Es ist kaum noch zu erklären, dass es nicht möglich ist, in Neugraben-Fischbek einige Container auf einem geeigneten Platz aufzustellen, um wenigstens eine provisorische Betreuung der Kinder zu gewährleisten. Die letzte Kita in unserem Stadtteil wurde 2012 eröffnet. Seitdem sind mehr als 700 neue Einwohner in ihre Häuser und Wohnungen in den Neubaugebieten von Neugraben-Fischbek eingezogen. In drei neu entstandenen öffentlich-rechtlichen Folgeunterkünften wohnen bereits weit über 100 betreuungsbedürftige Kinder von Flüchtlingen. Bereits Anfang 2015 hat sich die IBA damit beschäftigt, einen Standort für eine provisorische Kita zu suchen. Zwei (!!!!) Jahre sind inzwischen vergangen. Gerade 30 Kita-Plätze sind in unserem Stadtteil hinzugekommen. Zeitgleich werden die Termine für Kita-Neubauten von ehemals Mitte 2017 auf Anfang 2019 verschoben. Und die Standortvorschläge für eine provisorische Kita direkt an der Folgeunterkunft werden nicht zur sinnvollen Durchmischung beitragen.

 

So geht es nicht weiter!

  

Es ist den Bewohnern egal, ob eine Behörde Verhandlungen um den Preis von Containern führt oder ob die IBA Pacht für das Land möchte. Es ist den Bewohnern egal, ob sich die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen für einen privaten Anbieter nicht lohnen. Die Menschen sind hierher gezogen, weil sie die Infrastruktur erwarteten, auf die Hamburg bisher stolz sein konnte. Sie benötigen Kita-Betreuung für ihre Kinder, um einem Job nachgehen zu können oder um Integration von Anfang an zu leben. Stattdessen bekommen Sie seit zwei Jahren nur Vertröstungen oder Gezänk zu hören.

  

Frau Dr. Leonhard, sie sind am 25.03.2017 zum Anwohnerfest selbst vor Ort. Sprechen Sie mit den Anwohnern und den Bewohnern der Folgeunterkunft. Machen Sie sich direkt ein Bild von der Lage!

  

Frau Dr. Leonhard, es liegt an Ihnen, den Bürgern zu zeigen, dass Ihre Behörde zu mehr als dem Verweis auf die Nachfrageorientierung fähig ist. Schaffen Sie provisorische Kita-Plätze - an einem Ort, der Durchmischung zulässt, noch in diesem Sommer! Sorgen Sie dafür, dass es zu keinen weiteren Verzögerungen bei der Realisierung der Kita-Neubaupläne kommt!

 

Hinweis: In einer früheren Versionen des Briefes hieß es, dass seit 2012 keine Plätze geschaffen wurden. Dies haben wir nach Hinweis der Sozialbehörde korrigiert.

 

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